Sigrid Schade-Tholen
Der Körper des Künstlers/der Künstlerin:
Subversion oder Affirmation medialer Repräsentationen im Kontext von Künstlermythen

Seit den 60er Jahren haben Künstlerinnen die "Einschreibung des Subjekts in die Geschlechterordnung" auch mit dem Einsatz des eigenen Körpers als gewaltsamen, "einschneidenden" Prozeß inszeniert. (z.B. Export, Pane, inzwischen Orlan, evtl. Krystufek). Die Verdoppelung sollte diese Gewalt sichtbar machen und ist aus feministischer Perspektive als Kritik oder Subversion kultureller Zuschreibungen gelesen worden. In der Tradition der Künstlermythen lassen sich solche Strategien aber auch als klassische Märtyrer-Inszenierungen verstehen, die ein traditionelles Künstlerbild affirmieren. Insofern ist die Spektakularität solcher Aktionen zumindest ambivalent. Mich interessiert auch die Frage, ob darin eine Verwechslung von symbolischer Ordnung und dem Realen vorliegt.



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