Anja Overdiek
Crash der Untoten

Vortrag mit Videobeispielen

Ich möchte versuchen, in der Konstellation Leben/Tod/Begehren und ihrer Verschiebung durch die aktuellen Diskurse über künstliches Leben einen Ansatzpunkt für die Darstellung eines anderen Begehrens zu finden. Diese Diskurse legen eine neue Grenze des Lebendigen fest. Vor diesem Hintergrund werde ich zwei neuere Kinofilme betrachten: "Lost Highway" (David Lynch, 1996) und "Crash" (David Cronenberg, 1996). In "Lost Highway" sind die Menschen Marionetten einer trickreichen höheren Macht und ihr körperlicher Tod bedeutet nicht unbedingt die Auslöschung ihrer traurigen Existenz. In "Crash" ist das Leben eine möglichst gute Reproduktion und das Begehren richtet sich auf den Tod als die letzte mögliche Differenz. Das eine Mal sind Körper Staffagen, die gewechselt werden, das andere Mal organisch-artifizielle Hybride. Und auch wenn in beiden Filmen die "Frauen" als Untote identifiziert werden können, so haben wir es doch mit zwei Gattungen zu tun: Mit der "Frau", die immer schon tot ist und mit dem lachenden/leidenden Monster. Am Schluß möchte ich für eine Familiarisierung mit der zweitgenannten Untoten plädieren.

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»»  Eine Art Jenseits



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