Aus dem Reader
zu dem Vortrag
Neue Lebensformen im Netz
von Helene von Oldenburg

Helene von Oldenburg
Neue Lebensformen im Netz
Das WorldWideWeb ist weltweit aus dem kulturellen und sozialen Umfeld nicht mehr wegzudenken. Auch wächst es unaufhaltsam und wird immer engmaschiger. Das Netz besteht aus Workstations und Informationen, die zwischen ihnen ausgetauscht werden. Die Server, die User, die Programme, die Informationen, die Datenmengen, die Browser und die Viren führen hier ihr Eigenleben.  Systematik WebFauna (3)
Grundtypen der LebewesenDabei übersehen wird in der Regel das heimliche Wesen des Netzes selbst. Dieses ist von nicht zu unterschätzender Bedeutung für die Evolution. Ist es doch bekannt, daß die Evolution der Lebewesen parallele Entwicklungen bevorzugt. Zum Beispiel die zeitgleiche Ausbildung langer dünner Blütenkelche bei Pflanzen und darauf spezialisierter Saugwerkzeuge bzw. Schnäbel bei Insekten und Vögeln. Was also bedeutet es für die Evolution, wenn das Web weltweit in alle nur denkbaren kulturellen, sozialen und gesellschaftlichen Zusammenhänge hineinwächst? Welche Lebewesen werden sich anpassen und in welcher Form? Es wird eine neue Spezies geben müssen. Deren Entwicklung läßt sich heute schon im Netz aufspüren.

Dazu ist es nun unumgänglich, eine Systematik der Webfauna zu entwickeln. Grundsätzlich muß festgestellt werden, ob es sich um ein Lebewesen handelt oder nicht. Habitat, Physiologie und Verhalten müssen beobachtet und verglichen werden. Und die Relation der Arten zueinander muß bestimmt werden.

EVOLUTION
Problematisch für die Erstellung einer Systematik der Webfauna ist die unvergleichliche Geschwindigkeit, die die Evolution in diesem Bereich aufweist. Es muß also eine expandierende und sich den Entwicklungen anpassende Systematik gefunden werden.
Zeitungsausschnitt<BR>TAMAGOTCHI Berater und Informanten

 

  Experimentielle Arachnologie

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