Serialität: Reihen und Netze

Thealit-Laboratorium vom 31.10. - 11.12.1999

 
 
 

Doris Köhler und Ulrike Bergermann

     

Vortragstext

 
 
 
 
Nichtlinear oder multilinear?
Fäden und Strömungen in "TwelveBlue" von Michael Joyce
 

Hyperfiction ist nichtlineares Erzählen, heißt es. Dabei könnten wir darüber streiten, ob es nicht eher multilinear heißen müßte, wenn sich Geschichten und Erzählungen als Netz, als ineinander verschlungene Stränge präsentieren. Nun bietet "TwelveBlue", eine Hyperfiction von Michael Joyce, auf der Oberfläche Fäden als Orientierungsmöglichkeiten, denen die LeserIn folgen kann. Doch die Fäden erweisen sich als genauso trügerisch wie die Strömungen in dem Fluß, an dem die meisten der Erzählstränge spielen. Wir möchten diese Hyperfiction und verschiedene Umgangs- und Leseweisen vorstellen. Anhand einer Analyse von Struktur und Inhalt versuchen wir, die Fäden zu entwirren und dabei dem verwirrenden Knoten auf die Spur zu kommen.