Alraune
(Deutschland, 1927/28, 136min, s/w, stumm)

Regie: Henrik Galeen
Buch: Henrik Galeen nach dem Roman von Hanns Heinz Ewers 1911
Darsteller: Brigitte Helm, Paul Wegener, Ivan Petrovich, Mia Pankau, Georg John, Valekska Gert u.a.

Klavierbegleitung: Marie-Louise Bolte

Professor ten Brinken beschäftigt sich seit Jahren mit dem Problem künstlicher Befruchtung. Es gelingt ihm mit dem Samen eines soeben Gehenkten eine Prostituierte zu schwängern, die bei der Geburt ihr Leben verliert. Doch ein künstlicher Mensch ist geschaffen: Alraune. So nennt der Professor das Mädchen in Anlehnung an die mittelalterliche Sage der zum Leben erweckten Alraune - Wurzel, botanisch der Familie der Nachtschattengewächse zuzurechnen. Das Mädchen Alraune, unwiderstehlich schön, gefühllos und grausam, ruiniert alle Männer, die ihren Weg kreuzen. Nachdem sie das Geheimnis ihrer Herkunft erfahren hat und sich vernichtend am Professor gerächt hat, endet die bisher katastrophische Linie der Handlung überraschend und unmoralisch mit einem Liebesglück für Alraune.
Rudolf von Arnheim 1928 über die rätselhafte, somnambule Darstellung Brigitte Helms: "Ihr Gesicht ist von Natur maskenstarr, und das geometrisch exakte Ellipsoid ihrer Wangen scheint von einer Drehbank, nicht aus einem warmblütigen Mutterleibe zu stammen. ... Sie ist gertenschlank und schmiegsam in den Gelenken, der Rumpf ist in die Arme und Beine mit kleiner Reibung eingehängt, und so genügt ein schwacher Anstoß, um das ganze Präzisionswerkchen in lebhafte Schwingung zu versetzen."

»»  Rudolf Arnheim , März 1928...über den Film

»»  Hanns Heinz Ewers, Berlin 1911...aus dem Roman



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