Helene von Oldenburg
Neue Lebensformen im Netz

Das WorldWideWeb ist weltweit aus dem kulturellen und sozialen Umfeld nicht mehr wegzudenken. Auch wächst es unaufhaltsam und wird immer engmaschiger. Das Netz besteht aus Workstations und Informationen, die zwischen ihnen ausgetauscht werden. Die Server, die User, die Programme, die Informationen, die Datenmengen, die Browser und die Viren führen hier ihr Eigenleben. Dabei übersehen wird in der Regel das heimliche Wesen des Netzes selbst. Dieses ist von nicht zu unterschätzender Bedeutung für die Evolution. Ist es doch bekannt, daß die Evolution der Lebewesen parallele Entwicklungen bevorzugt.  Zum Beispiel die zeitgleiche Ausbildung langer dünner Blütenkelche bei Pflanzen und darauf spezialisierter Saugwerkzeuge bzw. Schnäbel bei Insekten und Vögeln. Was also bedeutet es für die Evolution, wenn das Web weltweit in alle nur denkbaren kulturellen, sozialen und gesellschaftlichen Zusammenhänge hineinwächst? Welche Lebewesen werden sich anpassen und in welcher Form? Es wird eine neue Spezies geben müssen. Deren Entwicklung läßt sich heute schon im Netz aufspüren.

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  Experimentielle Arachnologie

 

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