Frankenstein. "If you have a weak heart and cannot stand intense exitement or even shock, we are advising you not to see this production", warnte die Universal. "If, on the contrary, you like an unusual thrill, you will find it in Frankenstein." Eine ungewöhnliche Sensation ist diese erste Tonfilmversion des Frankenstein-Themas noch immer. Geht es doch schlicht um den Horrorfilm der 30er Jahre, der mit dem wiedergefundenen Prolog gezeigt wird, einer "freundlichen Warnung" an das Publikum. Der Klassiker erzeugt indes den größten Schrecken vor dem aus Leichenteilen zusammengeflickten, verheerenden Monster gerade indem er die Unschuld dieses "künstlichen Menschen" herausstellt. Die sonderbar "seelenvolle" Darstellung Boris Karloffs bringt es mehr als Opfer denn als Täter in Erscheinung und potenziert die filmische Inszenierung. Deren Wirkung verdankt sich nämlich weniger der Darstellung grausamer Details als der stilsicheren Schilderung einer verdichteten Atmosphäre, in der Ungeheuerliches wie selbstverständlich geschieht. Gespielt wird eine rekonstruierte Fassung, in die bisher zensierte und verschollene Schlüssel-Szenen wieder eingefügt sind, z.B. das Ertrinken des kleinen Mädchens.
Die Maske von Jack Pierce
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