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Yuliya Tsviatkova

Geboren 1993. Mogilew. Belarus
Seit dem Abschluss meines Biologiestudiums war ich auf der Suche nach einem freieren Weg der Forschung. Diese Suche brachte mich zur Kunstpraxis. Als bildende Künstlerin, die hauptsächlich mit Video arbeitet, interessiere ich mich für nicht-lineare Erzählungen, die einen Wirbel aus Wiederholungen und langsamen Veränderungen erzeugen. In meinen Arbeiten interessiere ich mich vor allem für Angst, Obsessionen, Worte (Klang der Sprache), Zensur und die "Zufälligkeit" der Erinnerung.

Seit 2018 Hochschule für Künste Bremen. Freie Kunst
Class ‘’Extended ideas of cinematic spaces and conceptual photography’’,
Prof. Dr. Rosa Barba.
Class ‘’Projected Image and Installation‘’, Prof. Wendelien van Oldenborgh.
2017 - 2018 Meeresbiologie. Universität Bremen
2010 - 2015 Diploma Biology. Mogilev State University A.A. Kuleshov.

Projekt

Mein Körper gehört nicht mir. Diese biologische Substanz wird von mir mit anderen Organismen geteilt. Ich existiere nicht ohne sie, und sie existieren nicht ohne mich. Mein Körper gehört mir nicht.

Er existiert nur in verschiedenen Formen äußerer Wahrnehmung. ''Wem bist du ähnlicher? Papa-ähnlich, nein – mehr Mama-ähnlich. Nein, eindeutig Großmutter-ähnlich. Es ist schwer für mich zu sagen, wie ich eigentlich genau aussehe… Meine Großmutter fährt mit den Fingern durch mein Haar und sagt: „Abschneiden hättest du es nicht sollen.”

Mit diesem Projekt möchte ich verschiedene Möglichkeiten erforschen, meinen Körper zu teilen. Von der Familienprojektion bis zur mikrobiologischen Zusammensetzung. Ein Teil besteht darin, meinen Körper in Lebensgröße aus Stoff nachzubilden – als eine Art Anti-Stress-Spielzeug.

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Am Donnerstag 20.01.2022
von früh bis 20:00 Uhr

Es werden Installationen textil gefertigter Körperteile präsentiert , die – maßgenommen am eigenen Körper – als Anti-Stress-Spielzeuge konzipiert sind, Motiv-Stickereien von physischen Traumata auf langer Gazebahn eine skulpturale Arbeit anatomischer Formen aus gegossenem Latex. Und mehr... Vorbeikommen und (durchs Fenster) Schauen lohnt sich – wer wüßte sonst noch, in porösen Zeiten des Umbruchs, wo innen und außen, mein und dein, Körper und Raum sind?

Im Schaufenster des Arbeitszimmers St.-Jürgen-Str. 157/159 in Bremen


Yuliya Tsviatkova Portfolio

A Quiet island 15:45 min. one channel video. 2020

“A quiet island” is a video-essay focused on the land I was born in. Belarus could be described as a big land with a small population, so when you are traveling through the country it feels abandoned, you don't meet many people. Therefore the village where my parents live became some sort of an infusion of this feeling. My main intention was to describe the atmosphere of tiredness of this place. Belarus in less than a century went through war, the soviet regime, chernobyl disaster (which left marks on my generation as well) and hopeless 26 years of dictatorship. The land is tired, it is astenic. I allowed the sound and imagery to be the main narrators, mainly because this state couldn't be described verbally. The only part where I felt it is allowed to break the continuous spiral of sound, is the moment where women of my family are reading out loud one of my long “forgotten” memories, that I remembered during the work on this film. Film documents the state of land before the recent events in Belarus.