Eva Wohlgemuth
bodyscan
Computerpräsentation
Im Februar reiste ich nach Monterrey, Californien um meinen Körper
zu kartieren. Die x,y,z -Koordinaten von 285.000 Körperpunkten wurden
abgenommen. Das Resultat ist ein Bodyscan, der die Oberfläche des
Körpers beschreibt. Ich existiere fortan als digitales Datenobjekt,
auch im Internet (http://thing.at/bodyscan).
Viele aktuelle Körperarbeiten beschäftigen sich mit der Beschreibung
und Generierung des imaginierten Cyberkörpers, der funktionsverbesserten
Körpermaschine. Ich hingegen versuche, die Einflüsse und Parameter
zu erforschen, die den Körper bestimmen und sehe ihn zuerst als dreidimensionale
topologische Struktur. Ich betreibe Bodymapping im Sinn eines sozial-integrativen
Remappings. - bisher mit den Daten des Bodyscans in Form von zwei Projekten:
"personal information 1.0"; eine Computeranimation, die auf realen Tatoos
basiert, die ich auf meinem Körper trage, läßt den Benutzer
interaktiv meinen Körper erforschen. Die Audiospur gibt Daten zu meiner
Person, z.B. "How I spend the day". Die zweite Arbeit "In/Out" bearbeitet den Körper als Außen- und Innenraum. Der Benutzer kannn über den Körper hinwegfliegen und in ihn eindringen. Hier eröffnet sich der Innenraum der Körperhülle als Träger von realem Bildmaterial, in welchem ich diverse Befindlichkeiten von mir selbst darstelle. Da die "digitale Eva" aber Täuschung, Simulacrum und Imitat des originären biologischen Körpers ist, wird eine Trennnung zwischen Innen- und Außenwelt unterlaufen. Mein Kunstkörper besitzt "Tiefe" und erforscht somit das, was als "Innerlichkeit" bezeichnet wird und die Integrität des Subjekts ausmacht.
Der "I-'node'" ("Ich - Knoten")
Über Eva Wohlgemuth´s bodyscan von Christina Lammer-Laufenstein
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