In Vorbereitung auf die aktuellen Positionen zu Re Capitulating. queer, zeigt das thealit Frauen.Kultur.Labor. im Schaufenster des Arbeitszimmers St.-Jürgen-Str. 157/159 Bremen im Oktoberverschiedene filmische Blicke auf 'queer' avant la lettre: In der Zeit der Stummfilme Anfang des 20. Jahrhunderts waren Geschlechterordnungen und Publikumswünsche, ebenso medizinischer, psychologischer und kultureller Diskurs wie auch Politik und Zensurbestimmungen andere als heute. Was 'queer' ein Jahrhundert später würde heißen können, existierte noch nicht. Oder doch? Vielleicht als ein angedeutetes, que(e)r zur Handlung und Narration laufendes Dargestelltes?
Was an mehreren Abenden jeweils ab Einbruch der Dunkelheit, durch die Schaufensterscheibe des Arbeitszimmers, vom Bürgersteig aus zu betrachten sein wird, Ausschnitte aus internationalen Stummfilmen und Kurzfilme, lädt en passant ein, zu eigenem Rekapitulieren von queer. Denn, wie wir für das anstehende Thema formulierten: „Rekapitulieren, das heißt, etwas wiederholend zu ordnen… Eine Rekapitulation betrifft […] historische und politische Geschehnisse, einschließlich prognostizierter wie geplanter Zukunft".
Freitag, 11.10., ab 19:30
Hamlet, De 1921,Regie: Svend Gade, Heinz Schall , mit Asta Nielsen
Compression/Reversion Hamlet (2024) mit Material aus dem Film 'Hamlet' von Claudia Reiche
Freitag 18.10., ab 19:30h
Gesetze der Liebe, Aus der Mappe eines Sexualforschers, De 1927, Regie: Magnus Hirschfeld, Richard Oswald.
Freitag 25.10., ab 19:30h
Kurzfilme
The Boy Detective: or The Abductors Foiled, US 1908, Regie Wallace Mc Cutcheon
Taming a Husband, US 1910, Regie D. W. Griffith
Amour et Science, France 1912, Regie M. J. Roche
NOVEMBER 2024- MÄRZ 2025
Re Capitulating. queer
ART RESIDENCIES UND INTERMISSIONS
at Arbeitszimmer thealit
St. Jürgen Straße 157/159, Bremen
Eingeladenwurde zu künstlerischen wie theoretischen Projekten in das Arbeitszimmer thealit in Bremen für Residencies ebenso für kurze Intermissions – Präsentationen, Performances, Ausstellungen und anderem – zwischen den Residencies.
Rekapitulieren, das heißt, etwas wiederholend zu ordnen, Punkt für Punkt zu gliedern, was zuvor als weniger oder anders geordnet und gegliedert aufgefasst worden sein dürfte. Eine Rekapitulation betrifft nicht nur Inhalte und Wendepunkte in schriftlichen und mündlichen Äußerungen, auch historische und politische Geschehnisse, einschließlich prognostizierter wie geplanter Zukunft – wiederum, als sei das so Rekapitulierte immer schon in solcher Ordnung da und so gewesen.
Kapitulieren, das heißt, sich in verschiedenen Formen von Krieg geschlagen zu geben, allgemein, in einem Konflikt seinen Willen dem des Gegners zu unterwerfen. Eine Unterwerfung auch unter die Deutung des Konflikts seitens des siegreichen Gegners geht mit Kapitulation einher, und das heißt auch: mit der gegnerischen Rekapitulation des Konflikts.
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30.10.- 10.11.2024
TSAI, I-CHIEH
12.- 28.11.2024
EDDIE DE GOËR
30.11.2024
B/W*ITCH
4.-8.12.2024
JASMIN HAGENDORFER
9.-20.12.2024
LINDA VALERIE EWERT & BIRTE HEIER
6.-12.01.2025
LEONA KOLDEHOFF
14.-30.01.2025
SULME & JAE-NDER FLUID
1.-21.02.2025
DIE PRIMAS (MOIRA ANOUK & MARCELA ANDREA)
24.02.-12.03.2025
DAWOON PARK & SERYUN YANG
HINWEIS ZUR BARRIEREFREIHEIT
Der Eingang zum Arbeitszimmer thealit (St. Jürgen Straße 157/159, Bremen) hat eine Stufe, für die es eine mobile Rampe gibt. Wir bitten vorher um Anmeldung. Türbreite 85 cm.
Im Raum gibt es keine rollstuhlgerechte Toilette.
Ein Parkplatz für Menschen mit Behinderungen befindet sich ca. 200 Meter entfernt, in der Straßburger Straße 72.
Passed on, über Dinge, die von der the ART OF EMERGENCY RESIDENCIES weitergegeben wurden
Lecture performance
Leider müssen wir den geplanten Finissage-Vortrag „Passed on" verschieben. Stattdessen werden wir einen Weg finden, dies in einer etwas anderen Form und an einem anderen Ort nachzuholen und werden Sie bald wieder einladen. Ideen gibt es, mehr dazu demnächst ...